Hans Walser, [20150723]
Verallgemeinerung der Kegelschnitte
Die Kegelschnitte werden in zweierlei Hinsicht verallgemeinert:
á Verwendung einer allgemeinen p-Norm
á Mehrere Brennpunkte
Die Ÿbliche Abstandsnorm (Pythagoras-Norm)
verallgemeinern wir zu:
FŸr p = 2 ergibt sich die Ÿbliche Pythagoras-Norm.
Die
Abbildung 1 zeigt die Einheitskreise fŸr .
Abb. 1: Einheitskreise
Wir erkennen zuinnerst die Astroide (dass die Spitzen nicht ganz ausgefahren werden, hat mit Auflšsungsproblemen zu tun), dann als ŸbernŠchstes ein spitzstŠndiges Quadrat und als ŸbernŠchstes den gewšhnlichen Kreis. Die Figuren streben fŸr wachsende n gegen ein bodenstŠndiges Quadrat.
Die
Abbildung 2 zeigt das Entsprechende fŸr Ellipsen mit den Brennpunkten und
sowie der
Abstandssumme (SchnurlŠnge bei der GŠrtnerkonstruktion) 4.
Abb. 2: Ellipsen
Zuinnerst sehen wie die Astrollipse, dann als ŸbernŠchstes einen Diamanten und wieder als ŸbernŠchstes die gewšhnlichen Ellipse. FŸr wachsendes n streben die Figuren gegen ein gleichwinkliges aber nicht gleichseitiges Achteck.
Jetzt ist es spannend, wie es bei Hyperbeln (Abb. 3) und Parabeln (Abb. 4) lŠuft.
Abb. 3: Hyperbeln
Abb. 4: Parabeln
Bis jetzt haben wir die Metrik variiert. Wir kšnnen auch konfokale Kurvenscharen bei konstanter Metrik ansehen.
Die Abbildung 5 zeigt konfokale Ellipsen im Ÿblichen Sinn.
Abb. 5: Konfokale Ellipsen
Die
Abbildung 6 zeigt dieselben Ellipsen in den Metriken .
Abb. 6: Verschiedene Metriken
FŸr die Metrik mit p = 1 ergeben sich immer geradlinige PolygonzŸge als Kurven.
Die Abbildung 7 zeigt eine konfokale Ellipsenschar mit drei Brennpunkten. Wir arbeiten mit der Metrik p = 2.
Abb. 7: Drei Brennpunkte
Die Idee dahinter ist einfach: Wir halten die Abstandssumme zu den drei Brennpunkten konstant.
Wenn wir
nun mit anderen Metriken arbeiten, zum Beispiel wieder mit , erleben wir eine †berraschung (Abb. 8).
Abb. 8: Andere Metriken
Die
dreiteilige Symmetrie ist weg. Die Scharkurven der Abbildung 7 haben dieselben
Symmetrien wie das gleichseitige Dreieck mit den Brennpunkten in den Ecken. In
der Abbildung 8 haben wir nur noch eine senkrechte Achsialsymmetrie. Der Grund
liegt darin, dass die Metriken mt am
Koordinatensystem orientiert sind. Nur die Ausnahmemetrik mit p = 2 ist vom Koordinatensystem
unabhŠngig und damit eine rein geometrisch brauchbare Metrik. Das illustriert
die Bedeutung des Satzes von Pythagoras.
Die Abbildungen 8 und 9 zeigt ein Beispiel mit vier Brennpunkten, die aber bezŸglich des Koordinatensystems schief liegen. FŸr p = 2 liegt nichts Besonderes vor (Abb. 8). Die Scharkurven haben dieselben Symmetrien wie das Brennpunktequadrat.
Abb. 9: Vier Brennpunkte
FŸr sieht es
anders aus (Abb. 10).
Abb. 10: Andere Metriken
Die Scharkurven haben zwar noch eine vierteilige Drehsymmetrie, aber keine Symmetrieachsen wie das Brennpunktequadrat.
Bis jetzt haben wir alle BrennpunktabstŠnde additiv berechnet. Wir kšnnen aber auch einzelne BrennpunktabstŠnde subtraktiv aufnehmen. Die zugehšrigen Brennpunkte werden als absto§ende Brennpunkte bezeichnet und mit einem spitzstŠndigen Quadrat dargestellt. Die Abbildung 11 zeigt ein Beispiel mit zwei anziehenden und einem absto§enden Brennpunkt fŸr p = 2.
Abb. 11: Unterschiedliche Brennpunkte
Die
Abbildung 12 zeigt dieselben Kurvenscharen fŸr .
Abb. 12: Verschiedene Metriken
Die Abbildung 13 zeigt drehsymmetrisch verteilte Brennpunkte mit p = 2.
Abb. 13: Drehsymmetrisch verteilte Brennpunkte
Bei
anderen Metriken () gibt es wiederum Probleme mit der Symmetrie (Abb.
14).
Abb. 14: Keine Drehsymmetrie
In der Abbildung 15 (mit p = 2) sind die Brennpunkte kompatibel zum Koordinatensystem gewŠhlt.
Abb. 15: Symmetrie zum Koordinatensystem
Die Abbildung 16 zeigt das entsprechende fŸr andere Metriken.
Abb. 16: Andere Metriken