Hans Walser, [20120124], [20201128]

Dreieck dritteln

1        Worum geht es?

Ein beliebiges Dreieck (Abb. 1a) soll flŠchenmŠ§ig gedrittelt werden.

2        Konstruktion

Wir dritteln die Dreiecksseiten (Abb. 1b).

Abb. 1: Dreieckseiten dritteln

Dann verbinden wir gemŠ§ Abbildung 2a oder 2b. Es gibt zwei Lšsungen.

Abb. 2: Das rote Dreieck ist ein Drittel des grauen

Der rechnerische Nachweis sei der Leserin / dem Leser Ÿberlassen oder wer sonst Lust dazu hat. Ist eine Kopfrechnung.


Die beiden Lšsungen sind punktsymmetrisch, also kongruent (Abb. 3). †berlagert bilden sie einen affin verzerrten Davidstern.

Abb. 3: Kongruente Lšsungen

3        Zerlegungsbeweis

Die Abbildung 4 zeigt einen Zerlegungsbeweis fŸr die Lšsung der Abbildung 2a. Jedes Puzzleteil kommt einmal innen und zweimal au§en vor.

Abb. 4: Zerlegungsbeweis


4        Parkettierung

Die Abbildung 5 zeigt ein Parkett, das aus den beiden Lšsungen zusammengesetzt ist.

Abb. 5: Parkett

Der rote Anteil ist flŠchenmŠ§ig halb so gro§ wie der sichtbare graue.

5        Iteration und Formen

Das rote Drittel-Dreieck in den Abbildungen 2a und 6a hat nicht dieselbe Form wie das graue Startdreieck.

Abb. 6: Iteration und €hnlichkeit

Wenn wir aber den Drittelungsprozess auf das rote Drittel-Dreieck anwenden, erhalten wir ein Dreieck (gegenŸber dem Startdreieck ist es das Neuntel-Dreieck), das zum Startdreieck Šhnlich ist. Es entsteht aus dem Startdreieck durch Streckung vom Schwerpunkt aus mit dem Faktor . Da dies ein LŠngenverŠnderungsfaktor ist, ergibt sich der FlŠchenverŠnderungsfaktor .

Die Abbildung 7 zeigt weitere Iterationsschritte.

Abb. 7: Weitere Iterationsschritte

6        Beweis

Wir arbeiten mit den Bezeichnungen der Abbildung 8.

 ist der Schwerpunkt des Startdreiecks .

Abb. 8: Bezeichnungen

 

Weiter sei:

 

                                                                                 (1)

 

 

 

Da  der Schwerpunkt ist, gilt die Schwerpunktbedingung:

 

                                                                                                                 (2)

 

 

 

 

Der Drittelungsprozess lŠsst sich rekursiv wie folgt formulieren:

 

                                                                                (3)

 

 

 

FŸr den ersten Schritt bedeutet dies:

 

                                                                                                   (4)

 

 

 

 

 

FŸr den zweiten Schritt erhalten wir exemplarisch:

 

                                                       (5)

 

 

 

 

 

 

 

 

Analog durch zyklische Vertauschung:

 

                                                                                                             (6)

 

 

 

 

 

 

Daraus folgt die Behauptung.