Hans Walser, [20210213]
Die Frage, ob sich aus drei SeitenlŠnge a, b, c ein (reelles) Dreieck konstruieren lŠsst, wird durch die so genannte Dreiecksungleichung beantwortet. In Worten lautet sie so: die Summe zweier Dreiecksseiten muss grš§er oder gleich der dritten Seite sein. Im Falle der Gleichheit haben wir ein ãflachesÒ Dreieck mit dem FlŠcheninhalt null.
In Formeln:
(1)
Wir haben es also mit drei Ungleichungen zu tun.
Frage: LŠsst sich (1) in eine einzige Ungleichung packen?
Falls es ein reelles Dreieck gibt, lŠsst sich der Winkel mit dem Kosinussatz berechnen:
(2)
FŸr eine reelle Lšsung muss:
(3)
Das sind immer noch zwei Ungleichungen. Zudem ist die Formel ãunschšnÒ, weil asymmetrisch bezŸglich der drei Dreiecksseiten.
Durch Quadrieren erhalten wir:
(4)
Dies kann umgeformt werden zu:
(5)
Die Ungleichung (5) ist eine Lšsung unseres Problems.
In einem kartesischen Koordinatensystem setzen wir und (Abb. 1). Die Ecke C finden wir als Schnittpunkt der beiden Kreise:
(6)
Abb. 1: Mit Zirkel und Lineal
Aus (6) erhalten wir zunŠchst:
(7)
Das ist immer reell. Wir setzen nun (7) in die obere Gleichung von (6) ein und erhalten:
(8)
Wir formen (8) um zu:
(9)
FŸr reelle Lšsungen fŸr y darf die rechte Seite von (9) nicht negativ sein. Dies ist Šquivalent zu:
(10)
Die Formel (10) ist gleichwertig zur Formel (5).
Mit
(11)
kann der FlŠcheninhalt ADreieck des Dreiecks nach der Heronschen Formel
(12)
berechnet werden. FŸr eine reelle Lšsung darf der Radikand in (12) nicht negativ sein. Einsetzen von (11) in diesen Radikanden liefert:
(13)
Die Formel (13) ist Šquivalent zu (5) und (10).