Hans Walser, [20111218a]
Dritteln im DIN-Format
Durch Falten erhalten wir aus einem Blatt im DIN-A4-Format ein Rechteck, dessen SeitenlŠngen gegenŸber dem DIN-A4-Rechteck gedrittelt sind.
Wir falten in einem
DIN-A4-Blatt (Querformat, Abb. 1) die Mittelsenkrechte zweier diametralen
Ecken.
Abb. 1: Erster Schritt:
Mittelsenkrechte
Nun falten wir die gelb
markierten rechtwinkligen Dreiecke an ihrer Hypotenuse hinein (Abb. 2). Das
entstehende Umrissviereck ist ein Rhombus.
Abb. 2: Zweiter Schritt:
Hineinfalten zweier Dreiecke. Umrissrhombus
Anschlie§end falten wir
die beiden cyan markierten rechtwinkligen Dreiecke (sie sind kongruent zu den
gelb markierten Dreiecken im zweiten Faltschritt) an der langen Kathete hinein
(Abb. 3). Das Umrissviereck ist ein Rechteck, ebenso das restliche ãLochviereckÒ.
Abb. 3: Dritter Schritt:
Hineinfalten zweier Dreiecke. Umrissrechteck und Lochrechteck
Nun gilt:
á
Das Umrissrechteck hat das DIN-A5-Format.
á
Das Lochrechteck ist gegenŸber dem ursprŸnglichen
DIN-A4-Rechteck lŠngenmŠ§ig auf einen Drittel verkleinert. (Es ist etwas
kleiner als das DIN-A7-Rechteck).
Wir bezeichnen im
gelben rechtwinkligen Dreieck die Katheten mit a und b und die Hypotenuse
mit c. Weiter verwenden wir die
Bezeichnungen der Abbildung 4.
Abb. 4: Bezeichnungen
ZunŠchst ist .
Das Ausgangsrechteck
hat das SeitenverhŠltnis , das Umrissrechteck nach dem Faltprozedere das
SeitenverhŠltnis . Wegen sind diese
beiden SeitenverhŠltnisse gleich. Das Umrissrechteck nach dem Faltprozedere ist
also in jedem Fall Šhnlich zum Ausgangsrechteck, unabhŠngig davon, ob es sich
um ein DIN-Format handelt oder nicht.
Aus dem DIN-Format des
Ausgangsrechtecks folgt weiter:
Es ist also . Eingesetzt in die Formel von Pythagoras erhalten wir:
Damit ist . Es ist also . Hier erscheint zum ersten Mal die Zahl 3. Die Hypotenuse c wird durch die kurze Kathete b gedrittelt.
Das Umrissrechteck nach
dem zweiten Faltschritt hat die LŠnge a
und die Breite
.
Dieses Umrissrechteck
hat also das DIN-A5-Format.
Wir berechnen nun
weiter die Hilfsgrš§e r. Aus dem
Strahlensatz im rechtwinkligen Dreieck folgt:
Damit ist:
Weiter ist:
Zusammengefasst:
Das Lochrechteck ist
gegenŸber dem ursprŸnglichen DIN-A4-Rechteck lŠngenmŠ§ig auf einen Drittel
verkleinert.
Auch das Lochrechteck ist,
unabhŠngig vom DIN-Format, Šhnlich zum Ausgangsrechteck. Dies kann wie folgt
nachgerechnet werden. FŸr die Hilfsgrš§e r
erhalten wir unabhŠngig vom DIN-Format, die Beziehung , also .
Damit erhalten wir:
Weiter ist:
Zu prŸfen ist:
Also:
Die Gleichheit ist
erfŸllt.
Das Spezielle am
DIN-Format ist also lediglich das Auftreten des Faktors .
Die Abbildung 5 zeigt
die Situation in einem nicht-DIN-Rechteck.
Abb. 5: Kein DIN-Rechteck
Wir unterteilen die
Schmalseite eines DIN-Rechteckes in zwei und die LŠngsseite in vier Teile. Dann
verbinden wir mit schrŠgen Linien gemŠ§ Abbildung 6.
Abb. 6: Unterteilung
Die beiden Scharen von
schrŠgen Linien schneiden sich orthogonal. Dies ist eine Folge des
DIN-Formates. Der Beweis sei der Leserin Ÿberlassen.
Abb. 7: Abschneiden und
Ansetzen
Nun legen wir einzelne
Teile um gemŠ§ Abbildung 7 und erhalten neun kongruente Rechtecke. Sie sind
Šhnlich zum Ausgangsrechteck, ihre SeitenlŠngen sind daher ein Drittel der
entsprechenden SeitenlŠngen des Ausgangsrechtecks.
Bei einem beliebigen
Ausgangsrechteck liefert das Unterteilungsverfahren neun kongruente
Parallelogramme (Abb. 8).
Abb. 8: Parallelogramme