Hans Walser, [20120806]
Falscher Sinus
Anregung: [Hirscher 2012, S. 27]
Es werden Stroboskop-Effekte untersucht.
Die Funktion hat eine recht
hohe Frequenz:
Abb. 1:
Wenn wir dieselbe
Funktion mit der SchrittlŠnge zeichnen, sieht
sie aus wie die gewšhnliche Sinuskurve:
Abb. 2: Was ist hier
los?
Um dies zu verstehen,
heben wir Kurvenpunkte im Schrittabstand speziell hervor:
Abb. 3: Hervorgehobene
Kurvenpunkte
Wir sehen, dass diese
Punkte auf einer ăschšnenŇ Sinuskurve liegen.
In der Abbildung 2 haben wir tatsŠchlich keine echte Sinuskurve, sondern einen Polygonzug mit den Ecken in den Punkten der Abbildung 3. Diese Punkte werden gradlinig verbunden, was man bei genauem Hinsehen auch sieht.
In der Funktion setzen wir fźr t den Wert ein. Damit ist:
Der Kurvenpunkt mit der
x-Koordinate liegt also auch
auf der gewšhnlichen Sinuskurve. Der eigentliche Hintergrund ist die
2ą-PeriodizitŠt der Sinus-Funktion.
Die Kurve mit der
Parameterdarstellung:
sieht prŠchtig aus
(Abb. 4). Es ist dies eine so genannte Lissajous-Figur.
Abb. 4: Lissajous-Figur
Dieselbe Figur mit der
SchrittlŠnge gezeichnet
ergibt ein regelmŠ§iges Zwšlfeck (Abb. 5).
Abb. 5: SchrittlŠnge
Die Punkte auf der
Lissajous-Figur zur SchrittlŠnge liegen in
regelmŠ§igen AbstŠnden auf dem Einheitskreis (Abb. 6).
Abb. 6: Punkte auf der
Kurve
Allgemein: Fźr die
Lissajous-Figur mit der Parameterdarstellung
erhalten wir mit der
SchrittlŠnge ein regelmŠ§iges
Vieleck mit Eckpunkten auf
dem Einheitskreis.
Literatur
[Hirscher 2012] Hirscher,
Horst: Medienbildung versus Computereinsatz? GDM-Mitteilungen 93, 2012, S.
23-28.