Hans Walser, [20190503]

Frederickson

Idee: Patrik G. K. Wiesner, BSc ETHZ, Davidgasse 42, A - 1100 Wien

1   Worum geht es?

Frederickson (2002, S. 109) gibt die gemeinsame Zerlegung eines gleichseitigen Dreiecks und eines regelmŠ§igen FŸnfecks gemŠ§ Abbildung 1.

Abb. 1: Zerlegung von Frederickson

Es handelt sich dabei um eine Modifikation der Zerlegung von Goldberg. Sie lŠsst ein mehrfach zusammenhŠngendes Gelenkmodell zu.

2   Das Parallelogramm

Der SchlŸssel zum Gelenkmodell ist das aus vier Gelenkpunkten bestehende Parallelogramm gemŠ§ Abbildung 2. Die Grundidee eines solchen Gelenk-Parallelogramms wird von Patrik G. K. Wiesner in seinen patentierten Modellen angewendet.

Abb. 2: Gelenkparallelogramm

Damit sind vier der acht Bauteile verbunden. Die Abbildung 3 zeigt den Anschluss der restlichen vier Bauteile.

Abb. 3: Restliche Gelenkpunkte

3   Kinematik

Das Parallelogramm wird unter Festhaltung einer Seite (die Seite mit dem blauen unregelmŠ§igen FŸnfeck) verdreht. Die entsprechenden Teile werden mitgenommen. Die vier zusŠtzlich angeschlossenen Bauteile drehen nach individuellem Programm und mit anderen Drehgeschwindigkeiten. Diese Drehgeschwindigkeiten sind Vielfache von FŸnfteln der Basisdrehgeschwindigkeit.

4   Hin und zurŸck

Die Abbildung 4 zeigt ausgehend vom Dreieck in vier Schritten den kinematischen Prozess hin zum FŸnfeck.

Abb. 4: Vom Dreieck zum FŸnfeck

Wenn wir den Prozess rŸckwŠrts ablaufen lassen, kommen wir zum Dreieck zurŸck. Die Animation5 zeigt diesen Prozess.

5   VorwŠrts

Wir kšnnen den Prozess nach dem FŸnfeck weiterhin vorwŠrts laufen lassen. Wegen der unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten gelangen wir erst nach fŸnf Doppelschritten wieder zum vollstŠndigen Dreieck. Die Abbildung 5 illustriert diesen Sachverhalt. Siehe auch Animation6. Die Abbildung 5.1 zeigt dasselbe wie die Abbildung 4.

Abb. 5.1

Wenn wir weiterfahren, erhalten wir ein Dreieck mit einem parallelogrammfšrmigen Loch und zugehšrigem Deckel und weiter ein FŸnfeck mit einem gešffneten dreieckfšrmigen Deckel.

 

Abb. 5.2

Die nŠchsten Schritte fŸhren zu Šhnlichen Situationen.

Abb. 5.3

Abb. 5.4

Abb. 5.5

Abb. 5.6

6   Stopp bei SehenswŸrdigkeiten

Wir die Animation mit gleichfšrmiger Geschwindigkeit durchfahren, haben wir kaum Gelegenheit, die SonderfŠlle der Abbildung 5 zu studieren. Daher empfiehlt es sich, wie bei einem Touristenbus jeweils einen Fotostop einzubauen. Dies kann durch Einbau einer Steuerungsfunktion von der Form

 

                                                                                                       (1)

 

 

 

erreicht werden (Abb. 6).

Abb. 6: Steuerungsfunktion

 

Literatur

Frederickson, Greg N. (1997): Dissections: plane & fancy. Cambridge University Press.

Frederickson, Greg N. (2002): Hinged Dissections. Swinging & Twisting. Cambridge University Press. ISBN 0-521-81192-9. http://www.cs.purdue.edu/homes/gnf/book2.html

 

Weblinks

DITOH, Spezieller platonischer Kšrper

https://www.ditoh.com

 

Animationen

https://www.ditoh.com/dr-hans-walser-ethz-uni-basel

 

Hans Walser: Dudeney

http://www.walser-h-m.ch/hans/Miniaturen/D/Dudeney/Dudeney.htm

 

Hans Walser: Dudeney

http://www.walser-h-m.ch/hans/Miniaturen/D/Dudeney2/Dudeney2.htm

 

Hans Walser: Quadrat und FŸnfeck

www.walser-h-m.ch/hans/Miniaturen/Q/Quadrat_u_Fuenfeck/Quadrat_u_Fuenfeck.htm

 

Hans Walser: Goldberg

http://www.walser-h-m.ch/hans/Miniaturen/G/Goldberg/Goldberg.htm