Hans Walser, [20140211]
FŸnfeckapproximation
Anregung und Idee: M. S., J, und M. W.
Als SekundarschŸler (7. und 8. Schuljahr) Ÿberlegte ich mir, dass man zur Konstruktion eines regelmЧigen FŸnfecks einen Winkel von 72¡ brŠuchte. Das schaffte ich allerdings nicht, und schlie§lich fragte ich meinen Geometrielehrer, wie man einen Winkel von 72¡ konstruieren kšnne. Seine Antwort: Indem man das regelmЧige FŸnfeck konstruiert. — Voilˆ!
Es ist . Das ist etwas mehr als die HŠlfte des gesuchten
Winkels von 72¡.
Im Karo-Raster zeichnen wir zunŠchst die Punkte M, A, C, D gemЧ Abbildung 1.
Abb. 1: Start im Karo-Raster
Dabei erinnern wir uns an das gute alte Lehrerdreieck mit den Katheten 3 und 4 und der Hypotenuse 5.
Nun halbieren wir den Winkel AMC und erhalten auf dem Umkreis den Punkt B. Die Winkelhalbierende des Winkels AMC kann am einfachsten mit dem in der Abbildung 2 eingezeichneten Rasterpunkt H gezeichnet werden.
Analog finden wir den Punkt E und haben somit approximativ das regelmЧige FŸnfeck ABCDE.
Abb. 2: Approximation des regelmЧigen FŸnfeckes
Wir falten ein Origami-Papier gemЧ Abbildung 3.
Abb. 3: Start mit Origami-Papier
Die schrŠge Faltlinie der Abbildung 4 fŸhrt zur Approximation des Winkels von 36¡.
Abb. 4: Die entscheidende Faltlinie
Schlie§lich falten wir das Papier zum Spickel mit dem in der Abbildung 5 markierten roten Dreieck als Deckblatt. Dies geht auf verschiedene Weisen.
Abb. 5: Der entscheidende Spickel
Dieser Spickel kann nun mit der Schere kreativ bearbeitet werden. Auffalten liefert einen Scherenschnitt mit fŸnfteiliger Symmetrie. Die Abbildung 6 zeigt ein Beispiel.
Abb. 6: Scherenschnitt
In (Walser, 2013, S. 93-101) werden exakte Faltprozesse fŸr FŸnfeck und zugehšrige Scherenschnitte besprochen.
Literatur
Walser, Hans (6. Auflage). (2013). Der Goldene Schnitt. Mit einem Beitrag von Hans Wu§ing Ÿber populŠrwissenschaftliche Mathematikliteratur aus Leipzig. Leipzig: Edition am Gutenbergplatz. ISBN 978-3-937219-85-1.