Hans Walser, [20220706]
Kuboktaeder-Stern
Idee und Anregung: Maik Bleckmann, Bremen
Auf der Basis des Würfels wird zunächst ein Kuboktaeder hergestellt und dieses zu einem Stern ausgebaut. Clusterbildung. Verschiedene Sichten.
Wenn wir bei einem Würfel alle Ecken bis zur Kantenmitte hin
abschneiden entsteht ein Kuboktaeder (Abb. 1).
Abb. 1: Kuboktaeder
Das Kuboktaeder ist die Schnittfigur eines Würfels (Kubus) mit einem Oktaeder, daher der Doppelname (Abb. 2).
Abb. 2: Schnittfigur
Wir können jede der zwölf Ecken des Kuboktaeders mit dem
Mittelpunkt verbinden und erhalten so eine Figur aus 24 gleichseitigen
Dreiecken (Abb. 3 und 4). Im Mittelpunkt treffen sich die Spitzen von acht
hohlen Tetraedern und sechs hohlen Pyramiden, welche je ein halbes hohles
Oktaeder sind.
Abb. 3: Gleichseitige Dreiecke
Abb. 4:
Kuboktaeder mit gleichseitigen Dreiecken
Die Abbildung 5 zeigt ein Papiermodell des Kuboktaeders (Bauanleitung hier).
Abb. 5: Papiermodell
Durch Zusammenfügen von zwei gleichseitigen Dreiecken entsteht ein Rhombus mit spitzen Winkeln von 60° (Abb. 6).
Abb. 6: Rhombus
Wir setzen nun den gleichseitigen Dreiecken der Abbildungen 4 und 5 nach außen je ein gleichseitiges Dreieck an. Dadurch entsteht ein Stern aus 24 Rhomben mit entsprechend 24 Spitzen (Abb. 7 und 8). Wir nennen diesen Stern den Kubolkaeder-Stern.
Abb. 7: Kuboktaeder-Stern aus 24 Rhomben
Abb. 8: Kuboktaeder-Stern
Die Abbildung 9 zeigt das Kantengerüst des Kuboktaeder-Sterns ohne die Rhombenflächen.
Abb. 9: Kantengerüst des Kuboktaeder-Sterns
Die Abbildung 10a zeigte eine allgemeine Sicht auf einen Würfel. Es gibt nun aber drei spezielle Sichten auf einen Würfel.
(1) Wir können frontal auf eine Seitenfläche schauen (Abb. 10b). Der Umriss der Figur ist ein Quadrat.
(2) Wir können den Würfel über eine Kante ansehen (Abb. 10c). Der Umriss der Figur ist ein Rechteck im Seitenverhältnis des DIN-Formates. Wir sehen zwei Seitenflächen, die als Rechtecke im DIN-Format erscheinen.
(3) Wir können den Würfel über eine Ecke ansehen (Abb. 10d). Der Umriss der Figur ist ein regelmäßiges Sechseck. Wir sehen drei Seitenflächen, die als Rhomben mit einem spitzen Winkel 60° erscheinen.
Abb. 10: Spezielle Sichten auf einen Würfel
Da das Kuboktaeder und damit der Kuboktaeder-Stern auf einem Würfel basieren (Abb. 1). Können wir den Kuboktaeder-Stern ebenfalls in den entsprechenden drei speziellen Sichten darstellen.
Die Abbildung 11 zeigt das Kantengerüst in frontaler Sicht. Der Umriss ist ein Stern mit acht Spitzen, allerdings sind die Kantenlängen der Spitzen nicht alle gleich groß. Rein planimetrisch gesehen, ist die Figur aus 16 rechtwinklig gleichschenkligen Dreiecken zusammengesetzt. Sie hat die Symmetrien eines Quadrates.
Abb. 11: Frontale Sicht
Die Abbildung 12 entspricht der Sicht über eine Würfelkante. Die Figur hat die Symmetrien eines Rechteckes.
Abb. 12: Merkwürdige Symmetrie
Die Abbildung 13 entspricht der Sicht über eine Würfelecke. Die Figur hat planimetrisch gesehen die Symmetrie eines regelmäßigen Sechseckes.
Abb. 13: Symmetrie des regelmäßigen Sechseckes
Die Abbildung 14 zeigt eine würfelförmige Anordnung von 3×3×3 = 27 Kuboktaeder-Sternen in verschiedenen Ansichten.
Abb. 14.1: Cluster
Abb. 14.2: Frontale Ansicht
Abb. 14.3: Sicht über eine Würfelkante
Abb. 14.4: Sicht über eine Würfelecke
Die Abbildung 15 zeigt dasselbe ohne Rhombenflächen, also nur mit den Kantengerüsten.
Abb. 15.1: Kantengerüst
Abb. 15.2: Frontale Ansicht
Abb. 15.3: Sicht über Würfelkante
Abb. 15.4: Sicht über Würfelecke
Websites
Hans Walser: Kuboktaeder-Kantenmodell
http://www.walser-h-m.ch/hans/Miniaturen/K/Kuboktaeder-Kantenmodell/Kuboktaeder-Kantenmodell.htm
Literatur
Walser, Hans (2013): DIN A4 in Raum und Zeit. Silbernes Rechteck – Goldenes Trapez – DIN-Quader. Edition am Gutenbergplatz, Leipzig 2013. ISBN 978-3-937219-69-1.