Hans Walser, [20240210]
Mittelpunkt
Idee und Anregung: Robert Geretschläger, Graz
Versuch, einen geometrischen Sachverhalt im Dreieck ohne Formeln und Winkelberechnungen zu beweisen. Die Abbildungen enthalten keine Beschriftungen. Reine Geometrie.
In einem Dreieck zeichnen wir den Höhenschnittpunkt und den Mittelpunkt einer Seite (Abb. 1).
Abb. 1: Höhenschnittpunkt und Seitenmitte
Wir verbinden die Seitenmitte mit dem Höhenschnittpunkt und zeichnen dort die Orthogonale dazu. Diese schneiden wir mit den beiden anderen Dreiecksseiten (Abb. 2).
Abb. 2: Orthogonale
Die so entstandene Strecke wird durch den Höhenschnittpunkt halbiert.
Dies ist zu beweisen.
Wir spiegeln den Höhenschnittpunkt an der Seitenmitte und erhalten so ein Parallelogramm (Abb. 3). Die Seitenmitte halbiert auch die zweite Diagonale des Parallelogramms.
Abb. 3: Parallelogramm
Wir arbeiten nun mit den beiden markierten Dreiecken (Abb. 4).
Abb. 4: Zwei Dreiecke
Die Seiten dieser Dreiecke sind paarweise orthogonal (Abb. 5).
Abb. 5: Orthogonale Seiten
Die beiden Dreiecke sind also gleichsinnig ähnlich und können durch eine Drehstreckung aufeinander abgebildet werden.
Bei dieser Drehstreckung wird die Seitenmitte des Ausgangsdreieckes auf die Seitenmitte des gelben Dreieckes abgebildet. Somit ist Behauptung bewiesen.
Abb. 6: Abbildung des Mittelpunktes
Literatur
Posamentier, Alfred S. and Geretschläger,
Robert: Geometric Gems: An Appreciation for Geometric Curiosities. Volume 1:
The Wonders of Triangles. Worlds Scientific. 2024.