Hans Walser, [20150808]
Polardarstellung eines regelmЧigen Vielecks
Ein
regelmЧiges n-Eck soll in
Polarkoordinaten dargestellt werden, also: .
Dabei ist t der Polarwinkel,
der Polarabstand.
Gesucht
ist die Funktion in AbhŠngigkeit der Eckenzahl n.
Die Funktion
lšst das Problem. FŸr n = 7 ergibt sich die Figur der Abbildung 1. Es ist zusŠtzlich in Rot der Einheitskreis eingezeichnet. Das Siebeneck ist tangential an den Einheitskreis.
Abb.1: Siebeneck
Der schwarze Šu§ere Kreis ist die zu den Polarwinkeln gehšrende runde Achse des Koordinatensystems.
FŸr ergibt sich die Figur der Abbildung 2. Es
klappt also auch bei mehreren UmlŠufen.
Abb. 2: Zwei UmlŠufe
Wir analysieren Schritt fŸr Schritt (von innen nach au§en) die Lšsungsfunktion
fŸr .
Die Abbildungen sind fŸr den Fall n =
7.
Die
Abbildung 3.1 zeigt .
Abb. 3:1: Die PeriodizitŠt stimmt
Die
Abbildung 3.2 zeigt .
Abb. 3.2: AufwŠrts und abwŠrts
Die
Abbildung 3.3 zeigt .
Dies ist der wesentliche Schritt, weil wir so eine periodische Zickzacklinie
erhalten.
Abb. 3.3: Zickzacklinie
Die
Abbildung 3.4 zeigt .
Abb. 3.4: Steigung eins und minus eins
Die
Abbildung 3.5 zeigt .
Abb. 3.5: Hšhenjustierung
Die
Abbildung 3.6 zeigt .
Die Spitzen weisen nach unten, in der Polardarstellung also nach innen.
Abb. 3.6: Kosinusbšgen
Die
Abbildung 3.7 zeigt .
Die Spitzen weisen nach oben, in der Polardarstellung also nach au§en.
Abb. 3.7: Und nun die Funktion
Wenn wir den letzten Schritt nach Abbildung 3.7 weglassen, also mit der Funktion der Abbildung 3.6 arbeiten, ergeben sich Spitzen nach innen. Wir erhalten eine Rosette oder einen n-Pass (Abb. 4).
Abb. 4: Rosette
Wir
kšnnen auch hier mit mehreren UmlŠufen arbeiten. Im Beispiel der Abbildung 5
sind drei UmlŠufe eingebarbeitet, .
In dieser und den folgenden Abbildungen ist die Orientierung so geŠndert, dass
die Figuren eine senkrechte Symmetrieachse erhalten. Zudem wird das
Koordinatensystem weggelassen.
Abb.5: Drei UmlŠufe
Geometrisch
entsteht die Rosette durch Einspiegelns des Sterns am Einheitskreis (Abb. 6). Jeder
Sternspitze nach au§en entspricht eine Rosettenspitze nach innen.
Da die Kreisspiegelung winkeltreu (konform) ist, schlie§en die Sternspitzen nach au§en und die Rosettenspitzen nach innen gleiche Winkel ein.
Da die Kreisspiegelung mšbiuskreistreu ist, sind die Rosettenbšgen echte Kreisbšgen.
Abb. 6: Kreisspiegelung
Die Abbildung 7 zeigt einen Dreipass, wie er etwa in der gotischen Architektur erscheint.
Abb. 7: Dreipass
Wir
ersetzen die Funktion durch
.
Die Abbildung 8 zeigt das Siebeneck fŸr p = 2, die Abbildung 9 fŸr p = 10. Die Seiten sind zunehmend nach au§en gebogen.
Abb. 8: Zweite Potenz. ãQuadratÒ
Abb. 9: Zehnte Potenz
Die Abbildungen 10 und 11 zeigen die Situation fŸr p = –2 und p = –10. Die rosettenbšgen sind keine Kreisbšgen mehr, sondern die Kreisspiegelbilder der in den Abbildungen 8 und 9 nach au§en gebogenen Seiten.
Abb. 10: Minus zweite Potenz
Abb. 11: Minus zehnte Potenz
Die Abbildungen 12 und 13 zeigen die Situation fŸr p = –30 und p = –100.
Abb. 12: p = –30
Abb. 13: p = –100
Die gewšhnlichen Rosetten gehšren zur minus ersten Potenz. Die nullte Potenz ergibt den Einheitskreis.
Wir
ersetzen die Funktion durch
.
FŸr a = 0.3 und
ergibt sich die Figur der Abbildung 14.
Die Spitzen liegen auf einer logarithmischen Spirale.
Abb. 14: Logarithmische Spirale
FŸr setzt sich die Spirale nach innen ins
Rosettenartige fort (Abb. 15).
Abb. 15: Fortsetzung nach innen
Wir arbeiten in sphŠrischen Koordinaten mit der Darstellung:
FŸr die folgenden Abbildungen wŠhlen wir n = 6.
FŸr p = 0 ergibt sich die Kugel (Abb. 16).
Abb. 16: Kugel
FŸr p = 1 ergibt sich eine Figur (Abb. 17), die in einem geeigneten Achsenschnitt (Abb. 18) und im €quatorschnitt (Abb. 19) je ein Sechseck aufweist. Die Figur ist aber kein Polyeder.
Abb. 17: p = 1
Abb. 18: Umriss ein Sechseck
Abb. 19: €quator ein Sechseck
FŸr p = 5 ergeben sich Spitzen nach au§en (Abb. 20). Der Stern hat aber nicht die Symmetrien eines platonischen Kšrpers.
Abb. 20: p = 5
FŸr p = –1 ergibt sich eine 3d-Rosette (Abb. 21).
Abb. 21: p = –1
FŸr p = –5 ergibt sich was Knubliges (Abb. 22).
Abb. 22: p = –5