Hans Walser, [20191103]
Pythagoreische Dreiecke
Geometrischer Zugang zu den pythagoreischen Dreiecken.
Der klassische Zugang zu den primitiven (Seiten teilerfremd) pythagoreischen Dreiecken geht rechnerisch. Wir wŠhlen die beiden Parameter u und v mit folgenden Bedingungen: u > v, u, v teilerfremd und u – v ungerade. Dann sind
(1)
die Seiten eines primitiven pythagoreischen Dreieckes. Umgekehrt lŠsst sich jedes primitive pythagoreische Dreieck auf diese Weise parametrisieren.
Wir zeichnen ein Rechteck mit den SeitenlŠngen u und v (Abb. 1). In diesem Rechteck zeichnen wir eine Diagonale und deren Mittelsenkreche. Die Mittelsenkrechte schneiden wir mit der langen Rechteckseite.
Abb. 1: Rechteck und Mittelsenkrechte der Diagonale
Der Schnittpunkt bildet zusammen mit zwei Rechteckecken das gesucht pythagoreische Dreieck (Abb. 2).
Abb. 2: Pythagoreisches Dreieck
Wir arbeiten im kartesischen Koordinatensystem der Abbildung 3 und berechnen die StreckenlŠnge d.
Abb. 3: Koordinatensystem
Abb. 4: €hnlichkeit
Auf Grund der €hnlichkeit (Abb. 4) erhalten wir:
(2)
Daraus ergibt sich:
(3)
Weiter ist:
(4)
Aus (3) und (4) ergibt sich die KompatibilitŠt mit (1).
Mit einem gegebenen pythagoreischen Dreieck und drei Kopien (zwei davon spiegelbildlich) bilden wir das Rechteck gemŠ§ Abbildung 5. Das Rechteck hat ein rechteckiges Loch. (Das Lochrechteck ist Šhnlich zum gesamten Rechteck.)
Abb. 5: Rechteck aus vier Dreiecken
Die SeitenlŠngen sind ganzzahlig. Gekźrzt ergeben sie u und v. Die Abbildung 5 gehšrt zum Beispiel u = 2 und v = 1 (so genanntes ăLehrerdreieckŇ).