Hans Walser, [20061210d]

Eine Schlie§ungsfigur mit Schnittpunkt

1        Die Figur

Auf die folgende Figur bin ich gesto§en, indem ich bei drei paarweise sich berŸhrenden Kreisen von einem Kreispunkt Ÿber den BerŸhrungspunkt zu einem Nachbarkreis gegangen bin.

Die Figur

2        Disposition

Wir beginnen mit drei Kreisen , welche sich paarweise in berŸhren. Ferner wŠhlen wir einen beliebigen Punkt .

Ausgangslage

Nun konstruieren wir Punkte  wie folgt.

3        Vermutungen

Aus der Figur lesen wir folgende Vermutungen ab:

a)      , wir haben eine so genannte Schlie§ungsfigur.

b)      (OrthogonalitŠt)

c)       sind kopunktal, den gemeinsamen Schnittpunkt nennen wir S. Ebenso sind  kopunktal (in der Figur nicht eingezeichnet).

4        Beweise

Die Zentren  der drei Kreise  bilden ein Dreieck, dessen Seiten durch  verlaufen. Aus PeripheriewinkelsŠtzen ergeben sich die eingezeichneten Winkel.

Winkel

4.1       Beweis der Schlie§ungseigenschaft

Es sei . Wir haben zu zeigen, dass .

ZunŠchst ergeben sich folgende Winkel:

Den Winkel  kšnnen wir Ÿber die Winkelsumme des Sechseckes  berechnen. Nun aber Vorsicht: dieses Sechseck ist selbstŸberkreuzend. Es hat die Umlaufszahl 2, daher ist die Summe der Au§enwinkel = . Zusammen mit der Innenwinkelsumme  muss das  ergeben, nŠmlich ¹ pro Eckpunkt. Somit ist in unserem Fall: . In unserem Fall hei§t das:

Der Punkt Q liegt somit auf dem Ortsbogen . Damit ist die Schlie§ungseigenschaft bewiesen. Wir dŸrfen also mit folgender Figur weiterarbeiten:

Schlie§ungsfigur und Winkel

4.2       Beweis der OrthogonalitŠt

Wir zeigen exemplarisch . Im Viereck  haben wir die Innenwinkelsumme:

4.3       Beweis der Schnittpunktseigenschaft

FŸr den Beweis der Schnittpunktseigenschaft benštigen wir den Inkreis des Dreieckes ABC. Dieser berŸhrt die Dreiecksseiten in den Punkten (†berlegung: gleich lange Tangentenabschnitte). Sein Mittelpunkt sei I.

Figur mit Inkreis

Wir zeigen, dass der vermutete Schnittpunkt S existiert und auf dem Inkreis liegt.

Es sei zunŠchst . Das rechtwinklige Dreieck  hat bei  den Winkel . Nun ist aber , der obere Inkreisbogen ED ist also Ortsbogen fŸr den Winkel . Daher liegt  auf dem Inkreis.

Weiter sei . Das rechtwinklige Dreieck  hat bei  den Winkel . Nun ist aber , der linke Inkreisbogen FE ist also Ortsbogen fŸr den Winkel . Daher liegt  ebenfalls auf dem Inkreis.

Damit ist die Schnittpunktseigenschaft beweisen.

Bemerkung: Den zweiten Schnittpunkt, als den gemeinsamen Punkt von , erhalten wir, indem wir S am Inkreismittelpunkt I spiegeln. Der Beweis sei der Leserin Ÿberlassen. Der Thaleskreis lŠsst schšn grŸ§en.