Hans Walser, [20210722]
Spiralen in Parallelogrammen
In ein Parallelogramm mit einem spitzen Winkel 60° und dem Seitenverhältnis im Goldenen Schnitt (Walser 2013) können zwei aus gleichseitigen Dreiecken zusammengesetzt Spiralen eingezeichnet werden (Abb. 1).
Abb. 1: Spiralen aus gleichseitigen Dreiecken
Die Abbildung 2 zeigt ein Beispiel mit rechtwinklig gleichschenkligen Dreiecken.
Abb. 2: Rechtwinklig gleichschenklige Dreiecke
Das Seitenverhältnis des Parallelogramms ist:
(1)
In welche Parallelogramme lassen sich zwei aus gleichschenkligen Dreiecke zusammengesetzte Spiralen einfügen?
Abb. 3: Ähnliche Parallelogramme
Das Innere der Figur (weiß in Abb. 3) ist ähnlich zur Gesamtfigur.
Abb. 4: Maße und Bezeichnungen
Die beiden gleichschenkligen Start-Dreiecke haben die Schenkellänge b = 1. Dies ist auch die kürzere Seite des Parallelogramms. Der Basiswinkel der gleichschenkligen Dreiecke ist a. Dies ist auch der spitze Winkel des Parallelogramms und zudem der Drehwinkel der Drehstreckung, welche die Gesamtfigur auf die Innenfigur abbildet. Der Streckfaktor ist d.
Es ist:
(2)
Die Ähnlichkeitsbedingung ist:
(3)
Dies ergibt eine quadratische Gleichung für d:
(4)
Die positive Lösung dieser quadratischen Gleichung ist:
(5)
Für die Grundseite a des Parallelogramms ergibt sich aus (2) und (5):
(6)
Dies ist auch das Seitenverhältnis des Parallelogramms.
Auflösen
von (6) nach a ergibt:
(7)
Die Bedingungen (6)
beziehungsweise (7) beschreiben die Parallelogramme, in welche sich zwei
Spiralen aus gleichschenkligen Dreiecken einzeichnen lassen.
Für a = 30° (Abb. 5) ergibt sich das
Seitenverhältnis:
(8)
Abb. 5: a = 30°
Für a = 75° (Abb. 6) ergibt sich das
Seitenverhältnis ~1.291769817.
Abb. 6: a = 75°
Literatur
Walser, H. (2013): Der Goldene Schnitt. 6., bearbeitete und erweiterte Auflage. Mit einem Beitrag von Hans Wußing über populärwissenschaftliche Mathematikliteratur aus Leipzig. Leipzig: EAGLE, Edition am Gutenbergplatz. ISBN 978-3-937219-85-1.