Hans Walser, [20210627]
Spiralen mit rechtwinkligen Dreiecken
Anregung: Thomas Jahre, Aufg. 57-681
Wir bauen eckige Spiralen mit rechtwinkligen Dreiecken. Dabei treffen wir Beispiele von geometrischen, archimedischen, aber auch anderen Spiralen an.
Wir wŠhlen eine beliebige Folge bn. Das Aussehen der Spirale hŠngt von dieser Folge ab. Im Beispiel der Abbildung 1 wurde bn = 0.5n gewŠhlt.
Abb. 1: Vorgehen
Wir beginnen nun mit einem rechtwinkligen Dreieck OC0C1 (Abb. 1). Das Dreieck hat die eine Kathete c0 = 1 und die andere Kathete b1. Die Hypotenuse bezeichnen wir mit c1.
Diesem Dreieck setzen wir ein zweites rechtwinkliges Dreieck OC1C2 an gemŠ§ Abbildung 1.
Und so weiter. So entsteht eine eckige Spirale.
Wir wŠhlen die konstante Folge bn = 1 (Abb. 2).
Abb. 2.1: Konstante Folge. 16 Dreiecke
Die Speichen sind der Reihe nach die Quadratwurzeln aus 1, 2, 3, ... , daher der Name der Spirale.
FŸr gro§e Dreiecksanzahlen (Abb. 2.2) nŠhert sich die Spirale einer archimedischen Spirale (Walser 2004).
Abb. 2.2: Konstante Folge. 160 Dreiecke
Wir arbeiten mit der geometrischen Folge .
Abb. 3.1: Acht rechtwinklig gleichschenklige Dreiecke
Diese Spirale kann aus Origami-Papier durch Falten hergestellt werden.
Es handelt sich um eine eckige logarithmische Spirale. In der Abbildung 3.2 sind die ersten 96 Dreiecke gezeichnet. Wir sehen kaum einen Unterschied zur Spirale mit nur 8 Dreiecken der Abbildung 3.1.
Abb. 3.2: 96 Dreiecke
Wir arbeiten mit der arithmetischen Folge bn = n.
Dieser Spiralentyp wird in der Aufgabe 57-681 von Thomas Jahre verwendet.
Abb. 4.1: Vier Dreiecke
Die Spirale wŠchst etwas stŠrker als die archimedische Spirale (Abb. 4.2).
Abb. 4.2: 100 Dreiecke
Wir verwenden die arithmetische Folge zweiter Ordnung bn = n2 (Abb. 5).
Abb. 5.1: Sechs Dreiecke
Abb. 65.2: 60 Dreiecke
Die musste ja kommen.
Abb. 6.1: FŸnf Dreiecke
Abb. 6.2: 50 Dreiecke
Bis jetzt haben wir immer mit monoton wachsenden Folgen (und einer konstanten Folge) gearbeitet.
Nun verwenden wir die Folge . Die geht auf und ab und ist immer wieder mal null. Das sieht zunŠchst ganz harmlos aus (Abb. 7.1).
Abb. 7.1: Sechs Dreiecke. Wo ist das sechste Dreieck?
Anschlie§end kommen die negativen Sinuswerte zum Tragen. Die Spirale wird zurŸckgewendet (Abb. 7.2).
Abb. 7.2: Zwšlf Dreiecke. Umkehrpunkt
Und so geht es hin und her (Abb. 7.3).
Abb. 7.3: 60 Dreiecke. FŠcher
Im Kontext von rechtwinkligen Dreiecken wird gerne Ÿber den Satz des Pythagoras gesprochen. Die Abbildung 8 zeigt die in unserem Kontext passende Version. Die FlŠchensumme der roten Quadrate ist gleich dem FlŠcheninhalt des gro§en blauen Quadrates Ÿber der letzten Speiche.
Abb. 8: Rot = blau
Literatur
Walser, Hans (2004): Pythagoras, eine archimedische Spirale und eine Approximation von ¹. Praxis der Mathematik (6/46), 2004, S. 287-288
Websites
Thomas Jahre: Aufgabe der Woche
https://www.schulmodell.eu/aufgabe-der-woche.html
Hans Walser: Eckige Spiralen
http://www.walser-h-m.ch/hans/Miniaturen/E/Eckige_Spiralen/Eckige_Spiralen.htm
Hans Walser: Falten einer Spirale
http://www.walser-h-m.ch/hans/Miniaturen/F/Falten_Spirale/Falten_Spirale.htm
Hans Walser: Spiralen und Schraubenlinien:
http://www.walser-h-m.ch/hans/Miniaturen_Uebersicht/Spiralen/index.html