Hans Walser, [20230215]
Steiner-Kette
Anregung: Anton Gfrerrer, Graz
Wir beginnen mit zwei ungleichen grünen Kreisen, von denen der eine ganz im Innern des anderen liegt (Abb. 1).
Abb. 1: Zwei ineinander liegende Kreise
Wir passen an einer beliebigen Stelle einen weiteren Kreis ein (Abb. 2.1).
Abb. 2.1: Einpassen eines roten Kreises
Nun fügen wir einen weiteren roten Kreis ein, der die beiden grünen Kreise und den roten berührt (Abb. 2.2).
Abb. 2.2: Zweiter roter Kreis
Entsprechend fahren wir fort (Abb. 2.3 bis 2.7).
Abb. 2.3: Dritter roter Kreis
Abb. 2.4: Vierter Kreis
Abb. 2.5: Fünfter Kreis
Abb. 2.6: Sechster Kreis
Abb. 2.7: Der siebente Kreis überlappt den ersten
Wir sehen, dass es nicht aufgeht. Der letzte rote Kreis überlappt teilweise den ersten.
Vielleicht kommen wir hin, wenn wir den ersten Kreis anders wählen?
Das geht leider nicht, wie die Abbildung 3 illustriert.
Abb. 3: Verändern des Startkreises hilft nicht
Die Abbildung 4 zeigt ein leicht verändertes Beispiel mit einem ersten Kreis.
Abb. 4: Verändertes Beispiel
Das Einfügen weiterer Kreis führt zu einer Schließungsfigur (Abb. 5). Es geht auf.
Abb. 5: Schließungsfigur. Steiner-Kette
Eine solche Figur wird als Steiner-Kette bezeichnet.
Auch jede andere Wahl des Startkreises führt zu einer Schließungsfigur (Abb. 6).
Abb. 6: Einmal Schließungsfigur, immer Schließungsfigur
Eine Eigenschaft, die unabhängig von der Startfigur gilt, heißt Porismus.
Wir ordnen m rote Kreise ringförmig an (Abb. 7 für m = 7). Innen und außen zeichnen wir je einen grünen Begrenzungskreis. Das ist der einfachste Fall einer Steiner-Kette.
Abb. 7: Kreise im Ring
Natürlich können wir die roten Kreise problemlos verdrehen.
Abb. 8: Drehen der Kreise
Mit einer Kreisspiegelung können wir den Sonderfall auf einen allgemeinen Fall abbilden (Abb. 9).
Abb. 9: Kreisspiegelung
Je nach Wahl des Spiegelkreises sieht die Steinerkette unterschiedlich aus. Die Mittelpunkte der roten Kreise der Steinerkette bewegen sich auf einem Kegelschnitt. Nachweis mit Abstandsdefinitionen der Kegelschnitte.
Abb. 10: Die grünen Randkreise liegen ineinander
Abb. 11: Die grünen Randkreise liegen ineinander
Die Mittelpunkte der roten Kreise bewegen sich auf einer Ellipse. Diese hat die Mittelpunkte der grünen Kreise als Brennpunkte.
Abb. 12: Grüne Kreise nebeneinander
Abb. 13: Grüne Kreise nebeneinander
Abb. 14: Grüne Kreise nebeneinander
Die Mittelpunkte der roten Kreise bewegen sich auf einer Hyperbel. Diese hat die Mittelpunkte der grünen Kreise als Brennpunkte.
Abb. 15: Kreis und Gerade
Abb. 16: Kreis und Gerade
Die Mittelpunkte der roten Kreise bewegen sich auf einer liegenden Parabel. Diese hat den Mittelpunkt des grünen Kreises als Brennpunkt. Die Leitlinie ist parallel zur grünen Gerade (rechts davon) und hat von dieser den Radius des grünen Kreises als Abstand.