Hans Walser, [20240110]
Tangentenviereck
Idee und Anregung: Peter Gallin, Zürich
Tangentenviereck im Kontext der Kegelschnitte
Wir beginnen mit einem Tangentenviereck gemäß Abbildung 1.
Abb. 1: Tangentenviereck
Auf Grund gleich langer Tangentenabschnitte gilt:
AE +
AF = PE – PA + FS + AS = PE – PA + FS + PA = PE + FS
CF +
CE = QF – QC + CR + RE = QF – QC + QC + RE = QF + RE = FS + PE
Somit ist AE + AF
= CF + CE. Die Punkte A und C liegen also auf derselben
Ellipse mit den Brennpunkten E und F (Abb. 2).
Abb. 2: Zwei
Punkte auf einer Ellipse
Analog kann gezeigt
werden, dass die Punkte B und D auf derselben Hyperbel mit
ebenfalls den Brennpunkten E und F liegen (Abb. 3).
Abb. 3: Die
zwei anderen Punkte auf einer Hyperbel
Auf einer Ellipse
mit den Brennpunkten E und F wählen wir zwei Punkte A uns C
(Abb. 4). Weiter zeichnen wir die vier Geraden EA, EC, FA, FC.
Abb. 4: Zwei
Punkte auf der Ellipse
So entsteht ein
Viereck, von dem wir zeigen möchten, dass es ein Tangentenviereck ist (Abb. 5).
Abb. 5:
Tangentenviereck?
Den Beweis führen
wir indirekt, indem wir zum Beispiel annehmen, dass der Kreis, welcher drei der
vier Seiten berührt, über die vierte Seite hinausreicht (Abb. 6). (Falls der
Kreis zu klein ist, kann entsprechend argumentiert werden).
Abb. 6:
Annahme: Kein Tangentenviereck
Nun kann wie oben
gezeigt werden, dass AE + AF = C*F + C*E. Damit müsste der Punkt C*
auf der Ellipse liegen, was er aber nicht tut.
Das Viereck ist also
ein Tangentenviereck.
Analog funktioniert
es mit der Hyperbel als Startfigur (Abb. 7 und 8).
Abb. 7: Zwei
Punkte auf der Hyperbel
Abb. 8:
Tangentenviereck