Hans Walser, [20171009]
Thaleskurven
In einem beliebigen rechtwinkligen Dreieck mit der źblichen Beschriftung (Abb. 1) gilt auf Grund der KathetensŠtze:
(1)
Daraus ergibt sich:
(2)
Abb. 1: Rechtwinkliges Dreieck
Wird der Thaleskreis abgeŠndert gemŠ§ Abbildung 2, so gilt:
(3)
Abb. 2: Modifikation
Das Dreieck ist jetzt natźrlich nicht mehr rechtwinklig.
Wie muss die rote Kurve in der Abbildung 2 beschaffen sein, damit fźr jedes C auf dieser Kurve die Beziehung (3) gilt?
Wie muss die Kurve beschaffen sein, damit fźr gegebenes k die Beziehung gilt:
(4)
Wir beweisen zunŠchst (2) rein rechnerisch. Dazu verwenden wir ein Koordinatensystem mit und . Der Thaleskreis ist dann der Graph der Funktion:
(5)
Der Punkt C habe die Koordinaten:
(6)
Weiter ist:
(7)
und:
(8)
Aus (7) und (8) folgt:
(9)
Damit ist (2) nachgewiesen.
Es sei k gegeben.
Wir suchen eine Funktion , deren Graph als Kurve gemŠ§ Abbildung 2 oder einer Verallgemeinerung davon dienen kann.
Es ist dann:
(10)
Weiter ist:
(11)
Weiter gilt nach wie vor (8). Die Bedingung (4) lautet demzufolge:
(12)
Wir kšnnen (12) nach auflšsen und erhalten:
(13)
Die folgenden Abbildungen zeigend die Kurven fźr verschiedene Werte von k.
Abb. 3: Kurven
Fźr k = 1 ergibt sich die Strecke AB.
Fźr k = 2 ergibt sich der źbliche Thaleskreis.
Fźr x = 0 ist (13) nicht definiert (Division durch null). Hingegen gilt (mit CAS validiert):
(14)
Die Kurven sind keine Ellipsen. In der Abbildung 4 ist rot die Kurve fźr k = 3 eingezeichnet und blau der mit dem Faktor gestreckte Thaleskreis, also die Ellipse.
Abb. 4: Vergleich mit Ellipse