Hans Walser, [20250412]
Trapez
Invarianz-Eigenschaft im gleichschenkligen Trapez mit Inkreis.
Wir zeichnen eine gleichschenkliges Trapez, welches einen Inkreis hat (Abb. 1).
Abb. 1: Gleichschenkliges Trapez mit Inkreis
Wir arbeiten mit den Bezeichnungen der Abbildung 2.
Es gilt:
Das Produkt der beiden Parallelseiten ist das Vierfache des Quadrates des Inkreisradius:
ac = 4r2
Das Produkt der beiden Schenkelabschnitte ist das Quadrat des Inkreisradius:
b1b2 = r2
Abb. 2: Bezeichnungen
Im gleichschenkligen Trapez ergänzen sind gegenüberliegende Winkel auf 180°, also α + γ = 180°.
Die Geraden MB und MC sind Winkelhalbierende. Somit ergänzen sich die Winkel CBM = α/2 und MCB = γ/2 auf 90°. Das Dreieck BCM ist rechtwinklig mit dem rechten Winkel in M. Die Strecke MP = r ist die Hypotenusenhöhe, die Strecken b1 und b2 Hypotenusenabschnitte. Aus dem Höhensatz folgt b1b2 = r2.
Wegen gleichen Tangentenabschnitten an den Inkreis ist a = 2b1 und c = 2b2. Daher ist ac = 4b1b2 = 4r2.
Aus Symmetriegründen ist auch das Dreieck DAM rechtwinklig (Abb. 3).
Abb. 3: Zwei rechtwinklige Dreiecke
Die Eigenschaft ac = 4r2 lässt sich mit dem Höhensatz visualisieren wie folgt.
Wir zeichnen neben das Starttrapez ein zweites, welches auf dem Kopf steht (Abb. 4).
Abb. 4: Zweites Trapez
Wir benutzen die Oberkante der Figur als Hypotenuse eines rechtwinkligen Dreiecks (Abb. 5). Die beiden Parallelseiten des Trapezes verwenden wir als Hypotenusenabschnitte für den Höhensatz.
Abb. 5: Rechtwinkliges Dreieck
Gemäß dem Höhensatz ist die die Höhe nun der Durchmesser eines Kreises, der gleich groß ist wie der Inkreis (Abb. 6).
Abb. 6: Gleich große Kreise
Die Abbildung 7 zeigt eine Animation des Sachverhaltes.
Abb. 7: Gleich große Kreise