Hans Walser, [20181021]
Verdrehtes Kreuzgewšlbe
Analogien zu [2] und [3]. Verallgemeinerung von [1].
Die Abbildung 1a zeigt die Durchschnittsfigur zweier Zylinder. Die beiden Zylinder haben je den Radius 1. Ihre Achsen schneiden sich orthogonal.
a) b)
Abb. 1: Durchschnitt zweier Zylinder. Kreuzgewšlbe
GemЧ [1]
hat die Figur das Volumen und die
OberflŠche 16. Bei beiden Resultaten kommt die Kreiszahl ¹ nicht vor.
Die obere HŠlfte der Figur kann als Kreuzgewšlbe interpretiert werden (Abb. 1b).
Die horizontalen Querschnitte sind Quadrate (Abb. 2). Diese Quadrate sind zur Volumenberechnung hilfreich. Wir kšnnen das Prinzip von Cavalieri anwenden.
Abb. 2: Querschnitte je ein Quadrat
Die Abbildung 3 zeigt nun eine Verdrehung der Figur.
Abb.3: Verdrehte Figur
Die Querschnitte sind immer noch Quadrate, aber gegeneinander verdreht (Abb. 4).
Abb. 4: Querschnitte sind Quadrate
Das hei§t, dass sich das Volumen beim Verdrehen nicht Šndert. Hingegen wird die OberflŠche grš§er.
Die Figur der Abbildung 1a hat die Einheitskugel als Inkugel. Die BerŸhrung erfolgt an ausgewŠhlten Meridianen der Inkugel (Abb. 5).
Abb. 5: BerŸhrmeridiane und Inkugel
Durch die Verdrehung werden die BerŸhrkurven zu so genannten vivianischen Kurven verdreht (Abb. 6).
Abb. 6: Vivianische Kurven
Die Abbildung 7 zeigt eine Verdrehung, die das Vierfache der Verdrehungen der Abbildungen 3 und 6 ausmacht.
Abb. 7: Starke Verdrehung
Die unverdrehte Figur hat die OberflŠche 16. Bei Verdrehen wird die OberflŠche grš§er.
Wir fŸhren einen Verdrehungsparameter k ein. FŸr k = 0 haben wir keine Verdrehung (Abb. 8a). FŸr k = 1 haben wir zwischen den Polen eine Verdrehung um 180¡ (Abb. 8b). Allgemein haben wir zwischen den Polen eine Verdrehung um k mal 180¡.
a) b)
Abb. 8: Verdrehungen illustriert durch vivianische Kurven
In den Abbildungen 3 und 6 ist k = 1, in der Abbildung 7 haben wir k = 4. In AbhŠngigkeit von k haben wir fŸr eine der beiden roten FlŠchenstŸcken die Parameterdarstellung:
(1)
Daraus ergeben sich die partiellen Ableitungen:
(2)
(3)
Daraus ergibt sich fŸr die erste Fundamentalform:
(4)
Weiter ist:
(5)
Das rote FlŠchenstŸck hat somit den FlŠcheninhalt:
(6)
Die gesamte OberflŠche ist das Vierfache davon.
Die Tabelle 1 gibt die ersten numerischen Werte.
k |
OberflŠche |
0 |
16.00000000 |
1 |
17.34942539 |
2 |
20.78373017 |
3 |
25.36702411 |
4 |
30.54973100 |
5 |
36.06661631 |
6 |
41.78547584 |
7 |
47.63508760 |
8 |
53.57411592 |
Tab. 1: Numerische Werte
Links
[1] Hans Walser: Rund ohne ¹
http://www.walser-h-m.ch/hans/Miniaturen/R/Rund_ohne_Pi/Rund_ohne_Pi.htm
[2] Hans Walser: Verdrehter WŸrfel
www.walser-h-m.ch/hans/Miniaturen/V/Verdrehter_Wuerfel/Verdrehter_Wuerfel.htm
[3] Hans Walser: Verdrehtes Tetraeder
www.walser-h-m.ch/hans/Miniaturen/V/Verdrehtes_Tetraeder/Verdrehtes_Tetraeder.htm