Hans Walser, [20201012]
Vielecke verdoppeln
RegelmŠ§ige Vielecke werden auf eine systematische Art flŠchenmŠ§ig verdoppelt. Zerlegungsbeweis.
Zerlegung der regelmŠ§igen n-Ecke fŸr n = 3, ... , 8.
Abb. 1: Dreieckverdoppelung
Abb. 2: Quadratverdoppelung
Das Quadrat lŠsst sich auch einfacher verdoppeln (Abb. 3).
Abb. 3: Einfachere Quadratverdoppelung
Abb. 4: FŸnfeckverdoppelung
Abb. 5: Sechseckverdoppelung
Bei der Sechseckverdoppelung tritt der Goldene Schnitt auf (Walser 2013a). Die drei roten Punkte in der Abbildung 6 unterteilen die Strecke im TeilverhŠltnis des Goldenen Schnittes. Das ist Ÿberraschend. Den Goldenen Schnitt hŠtte man eher beim regelmŠ§igen FŸnfeck erwartet.
Abb. 6: Goldener Schnitt und Goldenes Trapez
Das gelbe
Dreieck lŠsst sich zu einem der beiden Goldenen
Trapeze ergŠnzen. Es ist gleichschenklig mit Basiswinkeln 60¡ und hat der
Reihe nach die Seiten .
Dabei ist
der numerische Wert des Goldenen Schnittes.
Interessanterweise
haben die beiden Diagonalen die LŠnge ,
die man nicht im Kontext des Goldenen Schnittes vermuten wŸrde. Die Zahl
ist die SchlŸsselzahl des DIN-Formates
(Walser 2013b). In unserem Beispiel erscheint die Zahl
wegen der FlŠchenverdoppelung.
Abb. 7: Siebeneckverdoppelung
Abb. 8: Achteckverdoppelung
Wir beschreiben den Konstruktionsvorgang am Beispiel des regelmŠ§igen FŸnfeckes (Abb. 4). ZunŠchst verlŠngern wir die Seiten des FŸnfeckes zyklisch und zeichnen den Umkreis (Abb. 9).
Abb. 9: VerlŠngern und Umkreis
Nun vergrš§ern
wir den Umkreis mit dem LŠngenfaktor und erhalten so ein entsprechend
vergrš§ertes FŸnfeck (Abb. 10). Dieses ist flŠchenmŠ§ig doppelt so gro§ wie das
StartfŸnfeck.
Abb. 10: Vergrš§ertes FŸnfeck
Die Konstruktion erinnert bei entsprechender EinfŠrbung der beiden Kreise an den Euro (Abb. 11).
Abb. 11: Konstruktion im Euro
Das FŸnfeck haben wir nun, es fehlt noch die Zerlegung. Die angesetzten leicht golden eingefŠrbten Dreiecke der Abbildung 12a haben einen Winkel von 72¡. Sie lassen sich also zu einem Stern zusammensetzen (Abb. 12b). Dieser Stern hat denselben FlŠcheninhalt wie das StartfŸnfeck.
Abb.12: Stern
Wir mŸssen also den Stern in ein flŠchengleiches FŸnfeck verwandeln. Dazu verbinden wir die Mittelpunkte derjenigen Sternkanten, die nicht in das Sternzentrum einmŸnden (Abb. 13a). Wir erhalten so ein regelmŠ§iges FŸnfeck. Die vorstehenden Sternspitzen passen spiegelbildlich in die LŸcken. Wir haben eine ãSchmetterlingssymmetrieÒ (Abb. 13b). So erhalten wir die Zerlegung der Abbildung 4. Die Stimmigkeit dieser Konstruktion ergibt sich aus dem Hilfssatz 1.
Abb.13: Abschneiden und ansetzen. Schmetterlinge
Literatur
Walser, Hans (2013a): Der Goldene Schnitt. 6., bearbeitete und erweiterte Auflage. Mit einem Beitrag von Hans Wu§ing Ÿber populŠrwissenschaftliche Mathematikliteratur aus Leipzig. Leipzig: EAGLE, Edition am Gutenbergplatz. ISBN 978-3-937219-85-1.
Walser, Hans (2013b): DIN A4 in Raum und Zeit. Silbernes Rechteck – Goldenes Trapez – DIN-Quader. Leipzig: EAGLE, Edition am Gutenbergplatz. ISBN 978-3-937219-69-1.
Websites
Hans Walser: Goldene Trapeze und Goldenes Sechseck
http://www.walser-h-m.ch/hans/Miniaturen/G/Goldene_Trapeze/Goldene_Trapeze.htm
Hans Walser: Hilfssatz 1
http://www.walser-h-m.ch/hans/Miniaturen/H/Hilfssatz1/Hilfssatz1.htm
Hans Walser: RegelmŠ§ige Vielecke
http://www.walser-h-m.ch/hans/Miniaturen/R/Reg_Vielecke2/Reg_Vielecke2.htm