Hans Walser, [20130219]
Vier rechtwinklige Dreiecke
Wir beginnen mit vier kongruenten rechtwinkligen Dreiecken, von denen zwei spiegelbildlich zu den beiden anderen sind (Abb.1).
Abb. 1: Vier rechtwinklige Dreiecke
Diese ordnen wir nun an gemЧ Abbildung 2.
Abb. 2: Umlegen der Dreiecke
Es entstehen zwei Rechtecke, in Umrissrechteck und ein ãLochrechteckÒ.
Wir vermuten, dass die beiden Rechtecke Šhnlich sind.
Wir kšnnen die vier Dreiecke der Abbildung 1 noch auf eine zweite Art zu Rechtecken zusammenfŸgen (Abb. 3).
Abb. 3: Zweite Art
Wir vermuten wiederum, dass Umrissrechteck und Lochrechteck Šhnlich sind.
Wir verwenden die Bezeichnungen der Abbildung 4.
Abb. 4: Bezeichnungen
FŸr das Umrissrechteck haben wir das SeitenverhŠltnis (c + b) : a, fŸr das Lochrechteck das SeitenverhŠltnis a : (c – b). Die €hnlichkeitsbedingung ist:
Dies
fŸhrt zu , also der Formel von Pythagoras, die in einem
rechtwinkligen Dreieck erfŸllt ist.
Wir diskutieren die Situation mit speziellen rechtwinkligen Dreiecken. Dazu normieren wir a =1, so dass wir nur noch den Parameter b im Spiel haben.
FŸr ergibt
sich die Situation der Abbildung 5. Wir erhalten das so genannte Goldene
Rechteck, dessen SeitenlŠngen im VerhŠltnis des Goldenen Schnittes stehen.
Abb. 5: Goldenes Rechteck
Das Goldene Rechteck hat die Eigenschaft, dass nach Abschneiden eines Quadrates kleineres Goldenes Rechteck als Restrechteck Ÿbrig bleibt. Dies kann in unserem Beispiel durch eine andere Anordnung der Teilfiguren gezeigt werden (Abb. 6).
Abb. 6: Abschneiden eines Quadrates
FŸr b = 1 erhalten wir das Rechteck der Abbildung 7, das Rechteck mit dem leicht esoterischen Namen Silbernes Rechteck. Es hat die Eigenschaft, dass nach Abschneiden von zwei Quadraten ein zum Ausgangsrechteck Šhnliches Rechteck Ÿbrig bleibt.
Abb. 7: Silbernes Rechteck
FŸr ergibt
sich ein Rechteck mit der Eigenschaft, dass nach Abschneiden von n Quadraten ein zum Ausgangsrechteck
Šhnliches Rechteck Ÿbrig bleibt. Die Abbildung 8 illustriert den Fall fŸr n = 5.
Abb. 8: n = 5
FŸr die LŠnge x des Rechteckes (bei einer Breite von 1) erhalten wir:
Dies fŸhrt zur positiven Lšsung:
Umgekehrt kann jedes Rechteck so zerlegt werden, dass vier kongruente rechtwinklige Dreiecke und ein zum Ausgangsrechteck Šhnliches Rechteck entstehen. Dazu passen wir in das Rechteck zunŠchst einen Rhombus ein, dessen lange Diagonale mit einer der beiden Rechtecks-Diagonalen Ÿbereinstimmt. Die Abbildung 9 illustriert das weitere Vorgehen.
Abb. 9: Zerlegung eines Rechteckes