Hans Walser, [20190804]
Winkelverscherung
Wir arbeiten mit Metallwinkeln mit einer Winkelšffnung von 120¡ (Abb. 1). Diese werden zu geschlossenen Figuren verschraubt.
Die Modelle sind teilweise starr, teilweise beweglich.
Analogie zum Vorgehen mit rechten Winkeln.
Abb. 1: Metallwinkel mit Winkelšffnung 120¡
Die Metallwinkel werden nach dem Prinzip eines Scherengelenkes verbunden, sie berŸhren sich auf der Au§enseite. In ebenem, offenem Zustand entsteht eine Zickzacklinie (Abb. 2).
Abb. 2: Verschraubung
Technisches: Metallwinkel aus Stahlband, 16mm breit. SchenkellŠnge bis zur Bohrung 32mm. Bohrung 4.2mm. Gelenke aus M4-Schrauben, 8mm lang. Zwischen den Winkeln eine Unterlagscheibe.
Wir versuchen eine †bersicht bezŸglich der Anzahl n der verbauten Metallwinkel. Die Kette der Metallwinkel soll geschlossen sein.
FŸr n = 3 gibt es nur das starre Modell der Abbildung 3.
Abb. 3: Drei Metallwinkel
Die Achsen der drei Schrauben liegen auf den Seiten eines gleichseitigen Dreiecks.
FŸr n = 4 gibt es nur das starre Modell der Abbildung 4.
Abb. 4: Vier Metallwinkel
Die Schraubenachsen liegen auf den in der Abbildung 5a rot eingezeichneten Kanten des Tetraeders. In der Abbildung 5b sind die vier Metallwinkel schematisch eingezeichnet, zwei in schwarz, zwei in grau.
Abb. 5: Link mit Tetraeder
Der Verscherungswinkel ist gleich dem Diederwinkel des Tetraeders, etwa 70.53¡.
FŸr fŸnf Metallwinkel habe ich keine Lšsung gefunden.
Die Abbildung 6 zeigt ein starres Modell mit sechs Metallwinkeln.
Abb. 6: Starres Modell mit sechs Metallwinkeln
Die Schraubenachsen liegen auf den im Oktaeder der Abbildung 7 rot eingezeichneten Kanten.
Der Verscherungswinkel ist gleich dem Diederwinkel des Oktaeders, etwa 109.47¡.
Abb. 7: Link mit Oktaeder
Die Abbildung 8 zeigt ein flexibles Modell mit sechs Metallwinkeln.
Abb. 8: Flexibles Modell mit sechs Metallwinkeln
Die Abbildung 9 zeigt eine andere Position des flexiblen Modells.
Abb. 9: Andere Position des flexiblen Modells
Die Abbildung 10 zeigt ein Modell mit sieben Metallwinkeln. Es ist flexibel.
Abb. 10: Sieben Metallwinkel
Die Abbildung 11 zeigt eine andere Position desselben Modells.
Abb. 11: Sieben Metallwinkel, andere Position
Die Abbildung 12 zeigt eine ebene Position eines Modells mit neun Metallwinkeln.
Abb. 12: Modell mit neun Metallwinkeln. Ebene Position
In der Abbildung 13 ist das Modell angekippt.
Abb. 13: Angekippte Position
Die Abbildung 14 zeigt eine weitere Position.
Abb. 14: Weitere Position mit neun Metallwinkeln
Die Abbildung 15 zeigt eine recht symmetrische Position eines Modells mit zehn Metallwinkeln. Das Modell ist aber flexibel.
Abb. 15: Zehn Metallwinkel
Die Schraubenachsen liegen auf den im Ikosaeder der Abbildung 16a rot eingezeichneten Kanten.
Der Verscherungswinkel ist gleich dem Diederwinkel des Ikosaeders.
Abb. 16: Link mit Ikosaeder. Antiprisma
Eine symmetrische Position mit einer geraden Anzahl 2m von Metallwinkeln kšnnen wir wie folgt herstellen. Wir bauen ein gleichseitiges Antiprisma mit einem regelmЧigen m-Eck als Grund- und DeckflŠche (Abb. 16b fŸr m = 5). Die Zickzacklinie auf dem Mantel ergeben die Richtungen der Schraubenachsen. FŸr m = 2 und m = 3 ist das Modell starr, fŸr grš§ere Werte von m flexibel.
Websites
Hans Walser: Winkelverscherung
www.walser-h-m.ch/hans/Miniaturen/W/Winkelverscherung/Winkelverscherung.htm