Hans Walser, [20210730]
Wurzelpyramide
Pyramide auf der Basis der Wurzelspirale. Exemplarisches Vorgehen
Die
Abbildung 1a zeigt die ersten fünf Schritte der Wurzelspirale. Sie besteht aus
rechtwinkligen Dreiecken, deren eine Kathete die konstante Länge 1 hat. Die
andere Kathete, die auch Hypotenuse des vorhergehenden Dreiecks ist, hat der
Reihe nach die Längen:
. (1)
Nach 16 Schritten wird beinahe eine volle Runde erreicht. Nachher beginnen die
Überlappungen.
Abb. 1: Wurzelspirale
In der Abbildung 2 sind die ersten 100 Dreiecke gezeichnet. Die Spirale nähert sich einer archimedischen Spirale mit dem Abstand zwischen zwei Durchgängen an (Walser 2004). Dies kann an den mit Vielfachen von markierten Koordinatenachsen verifiziert werden.
Abb. 2: 100 Dreiecke
Wir konstruieren exemplarisch eine Wurzelpyramide mit der Schlüsselzahl acht. Als Grundfläche nehmen wir die ersten acht Dreiecke der Wurzelspirale (grün in Abb. 3). Bei acht Dreiecken ergeben sich neun blaue Speichen (Zaunpfahlproblem). Diese haben der Reihe nach die Längen:
(2)
Die zweitletzte Speichenlänge ist die Quadratwurzel aus der Schlüsselzahl acht.
Abb. 3: Grundfläche
Die Abbildung 4 zeigt dasselbe in einem Schrägbild.
Abb. 4: Schrägbild
Nun setzen wir im Zentrum eine senkrechte Stange (Abb. 5) der Länge:
(3)
Abb. 5: Mast
Von der Spitze dieser Stange aus zeichnen wir Schrägkanten zu den Eckpunkten der Grundfläche (Abb. 6). Die Pyramide nimmt Form an.
Abb. 6: Schrägkanten
Die Längen der Schrägkanten können wir mit den Stützdreiecken (gelb Abb. 7) berechnen. Diese Stützdreiecke sind rechtwinklige Dreiecke mit der senkrechten Stange als der einen und den Speichen als die jeweilige andere Kathete.
Abb. 7: Stützdreiecke
Für die jeweilige Hypotenuse, also die Länge der Schrägkante, erhalten wir der Reihe nach:
(4)
Die erste Zahl von (4) ist die letzte Zahl von (1).
Nun setzen wir das Dach auf, beginnend mit dem kleinste Dachdreieck (rot in Abb. 8).
Abb. 8: Erste Dachdreieck
Dieses erste rote Dachdreieck hat die Seitenlängen:
(5)
Es ist also rechtwinklig, und zwar ist es genau das erste an die grünen Dreiecke in der Abbildung 3 anschließende Dreieck der Wurzelspirale. Dieser Sachverhalt hat mich bewogen, die vorliegende Studie zu schreiben.
Das gesamte Dach (Abb. 9) besteht aus den acht an die grünen Dreiecke der Abbildung 3 anschließenden Dreiecke der Wurzelspirale (Abb. 10).
Abb. 9: Gesamtes Dach
Abb. 10: Anordnung in der Wurzelspirale
Die Abbildung 11 gibt einen Blick ins Innere der Wurzelpyramide, die Abbildung 12 ist eine dazu passende Animation. Die Abbildung 13 zeigt ein Papiermodell.
Abb. 11: Blick ins Innere
Abb. 12: Drehen um den Mast
Abb. 13: Papiermodell
Wir können die von uns verwendete Schlüsselzahl acht durch irgendeine natürliche Zahl ersetzen. In der Animation (Abb. 14) laufen die Schlüsselzahlen von null bis 25. Die Wurzelpyramide nimmt für wachsende Schlüsselzahlen eine schneckenförmige Gestalt an.
Abb. 14: Allgemein
Literatur
Walser, Hans (2004): Pythagoras, eine
archimedische Spirale und eine Approximation von π. Praxis
der Mathematik, 46, 287-288.
Websites
Hans Walser: Wurzelspirale
http://www.walser-h-m.ch/hans/Miniaturen/W/Wurzelspirale/Wurzelspirale.htm
Hans Walser: Wurzelspiralen
http://www.walser-h-m.ch/hans/Miniaturen/W/Wurzelspiralen/Wurzelspiralen.htm