Hans Walser, [20160921], [201800708]
ZahnrŠder
Anregung: Chr. H., O.
Es wird eine falsche Methode zur Bestimmung der Kreiszahl ¹ diskutiert.
Auf dem Einheitskreis wŠhlen wir 6 gleichmŠ§ig verteilte Punkte und errichten Ÿber je zwei benachbarten Punkten ein gleichschenkliges Dreieck der KantenlŠnge 1 (Abb. 1a). So entsteht das erste Zahnrad. Es hat den Umfang 12. Die konvexe HŸlle des Zahnrades ist grŸn eingezeichnet.
Abb. 1: Die ersten drei ZahnrŠder
Nun modifizieren wir das Zahnrad, indem wir die Anzahl der ZŠhne verdoppeln, dafŸr die KantenlŠnge der ZŠhne halbieren (Abb. 1b). Man beachte, dass die aufgesetzten Dreiecke nun nicht mehr gleichseitig sind, sondern nur noch gleichschenklig mit der SchenkellŠnge . Die BasislŠnge ist:
(1)
Der Winkel an der Au§enspitze misst:
(2)
Das neue Zahnrad hat immer noch den Umfang 12. Die Abbildung 1c zeigt den nŠchsten entsprechenden Modifikationsschritt.
Die Abbildung 2 zeigt die ersten zehn ZahnrŠder. Die ZŠhne werden zahlreicher und kleiner. Bald einmal ist das Zahnrad nicht mehr vom Kreis unterscheidbar.
Abb. 2: Die ersten zehn ZahnrŠder
Die Tabelle 1 enthŠlt fŸr jedes Zahnrad den FlŠcheninhalt, den Umfang, den FlŠcheninhalt der konvexen HŸlle und den Umfang der konvexen HŸlle.
N |
FlŠcheninhalt |
Umfang |
FlŠcheninhalt |
Umfang |
1 |
5.19615 |
12 |
7.79423 |
10.3923 |
2 |
4.32867 |
12 |
5.82741 |
8.65735 |
3 |
3.77377 |
12 |
4.50724 |
7.54754 |
4 |
3.46705 |
12 |
3.82075 |
6.93409 |
5 |
3.30661 |
12 |
3.47906 |
6.61323 |
6 |
3.22467 |
12 |
3.30965 |
6.44934 |
7 |
3.18327 |
12 |
3.22543 |
6.36655 |
8 |
3.16247 |
12 |
3.18346 |
6.32494 |
9 |
3.15204 |
12 |
3.16252 |
6.30408 |
10 |
3.14682 |
12 |
3.15205 |
6.29364 |
Grenzwert |
¹ |
12 |
¹ |
2¹ |
Tab. 1: FlŠche und Umfang
Mit wachsender Modifikationszahl N nŠhern sich die ZahnrŠder dem Einheitskreis an. Der FlŠcheninhalt und die Daten der konvexen HŸlle spielen mit. Der Umfang der ZahnrŠder spielt nicht mit. Es ist daher falsch, mit dieser Methode die Kreiszahl ¹ zu bestimmen. Es kŠme ¹ = 6 heraus, fast das Doppelte des richtigen Wertes.
Eine weitere neckische Eigenschaft der Tabelle 1 besteht
darin, dass die Ma§zahl des Umfanges der konvexen HŸlle fŸr jedes N genau das Doppelte der Ma§zahl des FlŠcheninhaltes
des zugehšrigen Zahnrades zu sein scheint. Der Autor hat keinen Beweis dafŸr.
Zwar nŠhern sich alle Randpunkte des Zahnrades dem Einheitskreis. Hingegen nŠhern sich die Richtungen der Zahnkanten nicht der jeweiligen Tangentenrichtung des Einheitskreises. Es wird daher schrŠg gemessen. Dies ist ein alter Trick (ein Didaktiker wŸrde sagen ãeine fundamentale Kernkonzept-IdeeÒ) um Leute hinters Licht zu fŸhren.
Wir beginnen wieder mit dem Zahnrad mit den sechs ZŠhnen (Abb. 1a und 3a).
Abb. 3: Es wird zackiger
Wir verdoppeln nun wieder die Anzahl der ZŠhne, reduzieren die KantenlŠnge der ZŠhne aber nur auf (Abb. 3b). Dadurch wird der Umfang mit dem Faktor erhšht. Die Abbildung 3c zeigt den dritten Fall.
Die Abbildung 4 zeigt die ersten zehn ZahnrŠder.
Abb. 4: Die ersten zehn zackigen ZahnrŠder
Die ZahnrŠder nŠhern sich wiederum dem Einheitskreis an.
Die Tabelle 2 gibt die entsprechenden Daten.
N |
FlŠcheninhalt |
Umfang |
FlŠcheninhalt |
Umfang |
1 |
5.19615 |
12 |
7.79423 |
10.3923 |
2 |
4.90814 |
16 |
7.49206 |
9.81629 |
3 |
4.43671 |
21.33333 |
6.22992 |
8.87342 |
4 |
4.03986 |
28.44444 |
5.18755 |
8.07972 |
5 |
3.75123 |
37.92593 |
4.47757 |
7.50246 |
6 |
3.55152 |
50.5679 |
4.01457 |
7.10303 |
7 |
3.41605 |
67.42387 |
3.71441 |
6.83211 |
8 |
3.32498 |
89.89849 |
3.51905 |
6.64996 |
9 |
3.264 |
119.86465 |
3.39116 |
6.52799 |
10 |
3.22325 |
159.81954 |
3.30702 |
6.44649 |
Grenzwert |
¹ |
divergent |
¹ |
2¹ |
Tab. 2: FlŠche und Umfang
Wiederum schert der Umfang des Zahnrades aus. Er ist eine geometrische Folge mit dem Wachstumsfaktor und divergiert.
Wir haben also die Situation, dass eine flŠchenmŠ§ig beschrŠnkte Figur einen beliebig gro§en Umfang haben kann. Dies erinnert an die Fraktale, etwa die Schneeflocke von Helge von Koch.
Erneut scheint die Ma§zahl des Umfanges der konvexen HŸlle
das Doppelte der Ma§zahl des FlŠcheninhaltes des Zahnrades zu sein.