Hans Walser, [20240631]
Goldener Schnitt
Konstruktion des Goldenen Schnittes mit einem Inkreis
Eine gegebene Strecke (Abb. 1a) soll im Verhältnis des Goldenen Schnittes geteilt werden.
Abb. 1: Strecke. Dreieck
Wir konstruieren ein rechtwinkliges Dreieck mit der gegebenen Strecke als kurzer Kathete. Die lange Kathete soll doppelt so lang sein (Abb. 1b).
In dieses Dreieck zeichnen wir den Inkreis (Abb. 2a).
Abb. 2: Inkreis. Goldener Schnitt
Der Berührungspunkt des Inkreises mit der gegebenen Strecke unterteilt diese im Verhältnis des Goldenen Schnittes (Abb. 2b).
Mit Φ = (1 + √5)/2 ≈ 1.618 bezeichnen wir den Goldenen Schnitt.
Die gegebene Strecke habe die Länge 1.
In der üblichen Bezeichnung für das rechtwinklige Dreieck gilt nun:
a = 1, b = 2, c = √5 ≈ 2.236
Der Inkreisradius ρ eines rechtwinkligen Dreiecks hat die Länge:
ρ = ½(a + b – c)
In unserem Fall heißt dies:
ρ = ½(3 – √5) = (1/ Φ)2 ≈ 0.382
Dies ist die Länge des blauen Abschnittes in der Abbildung 2b (Minor). Für den roten Abschnitt (Major) erhalten wir 1 – (1/ Φ)2 = 1/ Φ ≈ 0.618.
Für das Teilverhältnis ergibt sich:
Major:Minor = Φ:1
Dies war zu zeigen.
Weblinks
Hans Walser: Goldener Schnitt im Doppelquadrat
Hans Walser: Miniaturen: Goldener Schnitt
https://walser-h-m.ch/hans/Miniaturen_Uebersicht/Goldener_Schnitt/index.html
Literatur
Walser, Hans (2024): Der Goldene Schnitt.
Geometrische und zahlentheoretische Betrachtungen. 7. Auflage. Springer
Spektrum.
Print-ISBN 978-3-662-68556-3. E-Book_ISBN
978-3-662-68557-0.
https://doi.org/10.1007/978-3-662-68557-0