*Hans Walser, [20250316]
Parameterbereiche
Verschiedene Kugeldarstellungen
Wir arbeiten durchgehend mit den Abbildungsgleichungen:
x1 = cos(ϕ) cos(λ)
x2 = cos(ϕ) sin(λ)
x3 = sin(ϕ)
In der klassischen Parametrisierung der
Einheitskugel bedeuten ϕ ∈ [–π/2, π/2] und λ ∈ [–π, π] die geografische Breite
beziehungsweise die geografische Länge (Abb. 1).
Abb. 1: Geografische Breite ϕ und geografische Länge λ
Die Darstellung mit verschieden gefärbten Zonen erleichtert die Einsicht in den Zusammenhang zwischen dem Parameterbereich und der Kugel.
Wir arbeiten mit acht Meridianzonen (Abb. 2 und Abb. 3). Im Parameterbereich sind dies acht nebeneinanderstehende Rechtecke, auf der Kugel acht „Schnitze“.
Abb. 2: Meridianzonen
Abb. 3: Meridianzonen
Die 24 Zeitzonen auf der Erdkugel sind ebenfalls Meridianzonen.
Wir arbeiten mit acht Breitenkreiszonen (Abb. 4 und Abb. 5). Im Parameterbereich sind dies acht aufeinanderliegende kongruente Rechtecke, auf der Kugel acht Zonen ungleicher Größe.
Abb. 4: Breitenkreiszonen
Abb. 5: Die Kugel dreht sich, aber man merkt es kaum
Die Klimazonen auf der Erdkugel sind Breitenkreiszonen.
Wir arbeiten nach wie vor mit den Abbildungsgleichungen:
x1 = cos(ϕ) cos(λ)
x2 = cos(ϕ) sin(λ)
x3 = sin(ϕ)
aber mit dem Parameterbereich im Hochformat,
also ϕ ∈ [–π, π] und λ ∈ [–π/2, π/2]. Dies irritiert,
funktioniert aber auch (Abb. 6).
Abb. 6: Parameterbereich im Hochformat
Der Unterschied zur Querformat-Parametrisierung zeigt sich, wenn wir mit Zonen arbeiten.
Abb. 7: Meridianzonen
Jede Farbe erscheint zweimal (Abb. 8). Gleichfarbige „Schnitze“ liegen symmetrisch zur Erdachse.
Abb. 8: Jede Farbe kommt zweimal vor
Wir können, wenn man so will, zwischen AM und PM unterscheiden.
Die Breitenkreiszonen sind auf der Kugel nicht durchgehend (Abb. 9 und Abb. 10). Wir sehen einen harten Schnitt zwischen der Vorderseite und der Rückseite. Die mittleren vier Zonen sind nur auf der Vorderseite lokalisiert, die anderen vier Zonen nur auf der Rückseite.
Abb. 9: Breitenkreiszonen
Abb. 10: Harter Schnitt zwischen Vorderseite und Rückseite
Wir transformieren den Parameterbereich vom Querformat zum Hochformat (Abb. 11). Für jede Zwischensituation des Parameterbereiches zeichnen wir durch die Abbildungsgleichungen definierte Figur. In der Start- und in der Endsituation haben wir die volle Kugeloberfläche. Für die Zwischensituationen ergeben sich Löcher auf der Rückseite der Kugeloberfläche.
Abb. 11: Vom Querformat zum Hochformat
Auf der Vorderseite der Kugel passiert nichts, auf der Rückseite einiges (Abb. 12).
Abb. 12: Vorderseite und Rückseite
Abb. 13: Meridianzonen im Parameterbereich
Abb. 14: Meridianzonen
Zwei benachbarte Farben überkreuzen sich an den Polen.
Abb. 15: Breitenkreiszonen im Parameterbereich
Abb. 16: Breitenkreiszonen
Weblinks
Hans Walser, Parameterbereiche
https://walser-h-m.ch/hans/Miniaturen/P/Parameterbereiche/Parameterbereiche.html